09.09.2021
Corona brachte uns fast an unsere Grenzen
Bahnhofsmission Hameln war mehr als gefordert
Wer immer noch die Damen und Herren in Uniformen vor Augen hat, die Reisenden im Bahnhof den Weg erklären oder bei Zugausfällen eine warme Stube und Getränke anbieten, Passagieren von einem zum anderen Bahnsteig helfen, kennt eine moderne Bahnhofsmission nicht.
Das Aufgabengebiet hat sich in den Jahren deutlich erweitert und als eine Art „Uniform“ dient ein blauer Kittel, ein T-Shirt oder ein Pullover mit speziellem Logo und der Aufschrift "Bahnhofsmission".
Das Covid-19 Virus brachte dann alles aus dem Gleichgewicht, so Maria Wortmann, Leiterin der Bahnhofsmission Hameln, im Gespräch mit der Freiwilligen Agentur.
Mit einem Schlag wurden alle Ehrenamtlichen, hauptsächlich aufgrund Ihres Alters, freigestellt. Das Risiko war einfach nicht kalkulierbar. Mit den verbliebenen drei MitarbeiterInnen wurden dann die Lock-Downs gewuppt. Die Tafel hatte zu, also wurde der Gabenzaun am Bürgergarten ins Leben gerufen und dann mittwochs und samstags neu bestückt, sowie täglich kontrolliert. Es müssen so um die 1500 Tüten gewesen sein, erzählt Frau Wortmann.
Da durch Corona viele Institutionen geschlossen waren oder nur per E-Mail und nur schwer telefonisch erreichbar waren, wurde die Bahnhofsmission eine Anlaufstelle für viele Hilfesuchende mit unterschiedlichsten Problemen. Seien es Stromsperren, Mietschulden, Leistungen zum Lebensunterhalt oder gar Obdachlosigkeit. Alles nebenbei zum Geschehen auf dem Bahnhof. Mittlerweile läuft es wieder normal. Die Freiwilligen sind auch wieder an Bord. Natürlich werden noch weitere Ehrenamtliche gesucht. Frau Wortmann wünscht sich gerne auch weibliche Unterstützung, da Frauen eher die Hilfe einer Frau annehmen. Im Einsatz sind die Helfer eigentlich immer paarweise.
Bei Interesse melden Sie sich einfach bei der Freiwilligen Agentur Hameln-Pyrmont:
Telefon: 05151-2023464
oder direkt bei der Bahnhofsmission:
Telefon: 05151-14586